Juergen
2023-04-26 11:03:52 UTC
Name des Laufes: 21. Würzburg Marathon (WVV marathon würzburg).
Datum: 23.4.2023
Ort: Würzburg
Streckenlänge: HM, MA, MA-Staffel
Profil: Flach
Bedingungen: Gutes Laufwetter dank Termin früh im Jahr.
Teilnehmer: Laut Ergebnislisten 1882 Läufer im Ziel
Marathon 353 Marathon-Staffeln 13 (mit 52 Läufern.
Halbmarathon 1098 (inkl. Marathon-Abbrecher)
10 km 338
Kinderläufe Samstag: 233
Auf den beiden langen Distanzen auf jeden Fall wieder weniger Teilnehmer
als im Vorjahr.
Kurzfassung:
Nur etwas über 200 Lauf-km seit Jahresbeginn in den Beinen und davon
kein Lauf im Bereich von 15 km. Trotzdem melde ich mich da an – bin ich
verrückt? Nein, ich will einfach wieder dabei sein. Und ich kann den
Trainingseffekt gut gebrauchen, nachdem ich einen Startplatz für den
Weltkulturerbe-Lauf in Bamberg zwei Wochen später ergattern konnte.
Entsprechend war keine tolle Zeit drinnen aber ich bin zufrieden ins
Ziel gekommen.
Langversion:
Wie immer hab ich schon Samstag meine Startnummer und das vorbestellte
Shirt abgeholt. Die Messe ist auf einen Würzburger Händler geschrumpft.
Eine Marathon-Messe auf der es nicht mal Gels zu kaufen gibt ist keine.
Stimmung ging an mir vorbei, keine Lust die kostenlose Portion Nudeln zu
essen, schnell wieder weg.
Am Marathonsonntag habe ich draußen die Dixi-Klos vermisst, wie schon
letztes Jahr, aber zum Glück genug Zeit für die Schlange vor dem CCW-Klo
gehabt.
Die nicht vorhandene Vorbereitung und mein Gefühl bei den
Trainingsläufen der letzten Wochen ließen mich auf ein mögliches Tempo
knapp unter 7 schließen. Also habe ich mich am Start ganz nach hinten
gestellt, vor die Pacer für 2:30h (HM) bzw. 5:00. Splits wollte ich nur
alle 2 km nehmen.
Der dritte Startschuss ist unserer. Los geht’s über die Kreuzung mit
Blick auf den Würzburger Stein und über die Brücke der Deutschen Einheit
mit netter Aussicht auf den Main, schon ist der erste Kilometer rum. Nun
folgt die hässliche Zellerau mit ihren Gewerbebauten. Ich vertreib mir
die Zeit indem ich Mitläufer anspreche, woher kommt ihr, schon viel
gelaufen usw. Ganz hinten im Feld sind die Sportler durchaus gesprächig.
Erster 2er-Split – unter 13 Minuten, eigentlich zu schnell. Ich laufe
mal gemütlich weiter, spreche unter anderem eine Läuferin an die laut
Startnummer Petra heißt und bei jedem der 21. Austragungen in Würzburg
dabei war.
Der erst U-Turn der Strecke. Ich sehe, dass Jan aus unserem Verein ein
ganzes Stück vor mir läuft. Halb so alt wie ich, der läuft bestimmt den
ganzen Marathon und ich werde ihn heute nicht wieder sehen. Nächster
2er-Split, über 13 Minuten, schon besser. Kurz danach die erste
Verpflegungsstation – her mit dem Iso. Petra hatte Gas gegeben, offenbar
hatte ich sie genervt.
Mir fällt eine junge Läuferin auf, mit einer Strukturformel aus der
organischen Chemie auf dem Shirt. Ich frage was das ist – aha, Laktat,
ist ja lustig. Sie ist natürlich Chemikerin. In der Dreikronenstraße die
nächste Erfrischungsstation, ich zücke mein erstes Gel. Kurz nach der
Löwenbrücke bin ich wieder an Petra dran. Ich sage, jetzt kommt ein
schönes Stück – durch die Baumallee nach Heidingsfeld. Findet sie auch.
Lag der 2er-Split bei km8 noch unter 14 Minuten, merke ich nun, dass ich
so nicht mehr weiter laufen kann. Wundert mich nicht, fehlen doch
mindestens längere Trainingsläufe. Für die nächsten beiden Kilometer
sollte ich schon 45 Sekunden länger brauchen. Da haben wir Heidingsfeld
erreicht, hinter XXL-Lutz wieder ein lange Gerade mit U-Turn. Der
Abstand zu Jan ist kleiner geworden, ich kann ihn auch vor mir sehen.
Und der eine Pacer für 2:30h ist mir recht dicht auf den Fersen.
Bald geht es über die Konrad-Adenauer-Brücke. Bloß langsam rauf. Dennoch
überhole ich Petra. Als es auf der anderen Mainseite runter geht schießt
sie förmlich an mir vorbei, die Arme locker ausschüttelnd. Wir sind auf
dem Ludwigs-Kai, wieder eine Erfrischungsstation und ein Gel. Der eine
Zugläufer für 2:30h zieht vorbei, sein Kollege aber nicht, what the
fxxx? Danach die klassische Schleife durch die Sanderau. An einer Ecke
benutzt ein Mädchen eine blaue Papiermülltonne als Trommel – Cool!. Da
vorne läuft Jan, was ist denn jetzt los, ich hole ihn ein. Er läuft
keinen ganzen Marathon und ist mindestens so froh wie ich dass es nur
noch etwas über sechs Kilometer sind.
Eine Verpflegungsstation, Iso ist aus, mir bleibt nur Cola-Mix mit
Kohlensäure. Besser als nix.
Paar hundert Meter später bin ich wieder Seit an Seit mit Petra
unterwegs, es geht die Neubaustraße hoch, ich sag „wir haben es nicht
mehr weit“ und höre „die letzten 5 Kilometer sind lang“. Ehe es in die
Münzstraße geht ist die Straße abgefräst, rausstehende Schachtdeckel
sind mit kleinen Asphalt-Rampen entschärft. In der Kurve sehe ich
erstmals ein Mädchen mit „Rubgy-Team Würzburg“ auf dem schwarzen Shirt
gehen. Nette Musik, ansonsten nicht viel los hier.
Gegenüber vom Gericht feuert mich Vereinskameradin Karin an. Etwas früh,
hatte sie an der Erfrischungstation nach der Residenz erwartet. Da
zutzel ich das letzte Gel aus. Wieder sitzt da ein Fotograf vom
gewerblichen Marathonfotodienst und fotografiert trinkende und gehende
Läufer. Wer will solche Bilder von sich schon haben?
So, rein in die Semmelstraße. Petra sucht Schatten. Um die Spitzkehre
rum, da vorne an der Kirche kommt Kilometer 18 und ich kriege meine
einzigen 2er-Split über 15 Minuten zu sehen. Keine zwei Minuten später
überrundet uns der Marathonsieger samt Führungsfahrzeug, für ihn ein
einsames Rennen. Einmal um C&A herum und die Kaiserstraße rauf bitte. Da
ist es wieder, das Eck zur Juliuspromenade mit trauriger Berühmtheit als
Tatort des Messerattentats von 25. Juni 2021.
Auf in die nächste Einkaufsstraße. „Fällt mir heute sehr schwer“ höre
ich von der Seite, während ich die Band vermisse, die sonst am
Dominikaner-Platz spielte. Petra zieht nochmal an, ihr Körper will aber
offenbar nicht so wie ihr Kopf.
Kaufhof und Marktplatz sind vorbei, da sehe ich einen Läufer, der die
Fassade von Neumünster fotografiert. Vermutlich vom Haltestellenschild
in die Irre geführt, auf dem „Dom“ steht. Doch der ist 50 Meter weiter,
was ich ihm auch erkläre. Mich interessiert die nächste und letzte
Verpflegungsstation zwei Ecken weiter mehr. Zwei Becher Iso und ein paar
Schritte, dann laufe ich zum letzten Mal an diesem Tag los und bald die
Neubaustraße wieder runter bis zum Main.
Ein Sahnestück mit Blick auf die Festung sowie die alte Mainbrücke und
als man da unten durch ist bald auch auf den Dom, doch ich kenne das
halt längst. Endlich weg von den Straßenbahnschienen rauf zum
Marktplatz. Heute kann man wieder schön drüber laufen, letztes Jahr
musste man wegen dem Weindorf außen rum. Hinterm Rathaus runter und in
die Kamelitenstraße, die ich am Marathontag immer Zielgerade nenne. Nun
noch ein paar 100 Meter, quer über die Juliuspromenade, gleich bin ich
daheim! Zwei Kurven, endlich sehe ich das Ziel und lege fast noch einen
Sprint hin. 2:28h irgendwas. Eine gute halbe Minute später mache ich
High5 mit Petra, dann kommt der 2:30h-Pacer der seinen Job gemacht hat
und auf den viel zu schnellen Kollegen schimpft, der habe irgendwann nur
noch seine Tochter gezogen. Auch Jan kommt ins Ziel.
Die Medaille ist diesmal eines Franken würdig da in Form eines
Bocksbeutels. Wein gibt es bei der Zielverpflegung nicht, aber
alkoholfreies Weizen einer mir unbekannten Brauerei dass man aus der
Glasflasche trinken muss. Später gönne ich mir noch Laugenstangen,
Kuchen und vor allen eine Massage.
Noch kurz Duschen, das Wasser im Duschtruck ist eher lauwarm, durch die
Trennwand gellen Protestschreie in hohen Stimmlagen und Mutmaßungen „die
Männer duschen uns das ganze warme Wassser weg“ was ich bestreite.
Jetzt hab ich doch glatt vergessen mir eine Urkunde auszudrucken. Gibt's
entgegen der Läuferinfo auch nicht, man kann nur Blanko-Urkunden
mitnehmen. Der Helfer vom Marathonverein erklärt mir noch, dass es die
schmerzlich vermisste Reihe Dixie-Klos vor dem Start auf Wunsch der
Stadt Würzburg nicht mehr gäbe. Das versaue den anlandenden
Schiffstouristen den ersten Eindruck von der Stadt. Die Touristen die
der Marathon als Event in die Stadt zieht – unter anderem habe ich eine
Gruppe aus Bochum gesehen und gesprochen – zählen offenbar nicht.
Also mache ich mich mal auf den Weg zum Bahnhof – erstmals darf man mit
der Startnummer kostenlos im Bereich des VVM Bus&Bahn nutzen.
Datum: 23.4.2023
Ort: Würzburg
Streckenlänge: HM, MA, MA-Staffel
Profil: Flach
Bedingungen: Gutes Laufwetter dank Termin früh im Jahr.
Teilnehmer: Laut Ergebnislisten 1882 Läufer im Ziel
Marathon 353 Marathon-Staffeln 13 (mit 52 Läufern.
Halbmarathon 1098 (inkl. Marathon-Abbrecher)
10 km 338
Kinderläufe Samstag: 233
Auf den beiden langen Distanzen auf jeden Fall wieder weniger Teilnehmer
als im Vorjahr.
Kurzfassung:
Nur etwas über 200 Lauf-km seit Jahresbeginn in den Beinen und davon
kein Lauf im Bereich von 15 km. Trotzdem melde ich mich da an – bin ich
verrückt? Nein, ich will einfach wieder dabei sein. Und ich kann den
Trainingseffekt gut gebrauchen, nachdem ich einen Startplatz für den
Weltkulturerbe-Lauf in Bamberg zwei Wochen später ergattern konnte.
Entsprechend war keine tolle Zeit drinnen aber ich bin zufrieden ins
Ziel gekommen.
Langversion:
Wie immer hab ich schon Samstag meine Startnummer und das vorbestellte
Shirt abgeholt. Die Messe ist auf einen Würzburger Händler geschrumpft.
Eine Marathon-Messe auf der es nicht mal Gels zu kaufen gibt ist keine.
Stimmung ging an mir vorbei, keine Lust die kostenlose Portion Nudeln zu
essen, schnell wieder weg.
Am Marathonsonntag habe ich draußen die Dixi-Klos vermisst, wie schon
letztes Jahr, aber zum Glück genug Zeit für die Schlange vor dem CCW-Klo
gehabt.
Die nicht vorhandene Vorbereitung und mein Gefühl bei den
Trainingsläufen der letzten Wochen ließen mich auf ein mögliches Tempo
knapp unter 7 schließen. Also habe ich mich am Start ganz nach hinten
gestellt, vor die Pacer für 2:30h (HM) bzw. 5:00. Splits wollte ich nur
alle 2 km nehmen.
Der dritte Startschuss ist unserer. Los geht’s über die Kreuzung mit
Blick auf den Würzburger Stein und über die Brücke der Deutschen Einheit
mit netter Aussicht auf den Main, schon ist der erste Kilometer rum. Nun
folgt die hässliche Zellerau mit ihren Gewerbebauten. Ich vertreib mir
die Zeit indem ich Mitläufer anspreche, woher kommt ihr, schon viel
gelaufen usw. Ganz hinten im Feld sind die Sportler durchaus gesprächig.
Erster 2er-Split – unter 13 Minuten, eigentlich zu schnell. Ich laufe
mal gemütlich weiter, spreche unter anderem eine Läuferin an die laut
Startnummer Petra heißt und bei jedem der 21. Austragungen in Würzburg
dabei war.
Der erst U-Turn der Strecke. Ich sehe, dass Jan aus unserem Verein ein
ganzes Stück vor mir läuft. Halb so alt wie ich, der läuft bestimmt den
ganzen Marathon und ich werde ihn heute nicht wieder sehen. Nächster
2er-Split, über 13 Minuten, schon besser. Kurz danach die erste
Verpflegungsstation – her mit dem Iso. Petra hatte Gas gegeben, offenbar
hatte ich sie genervt.
Mir fällt eine junge Läuferin auf, mit einer Strukturformel aus der
organischen Chemie auf dem Shirt. Ich frage was das ist – aha, Laktat,
ist ja lustig. Sie ist natürlich Chemikerin. In der Dreikronenstraße die
nächste Erfrischungsstation, ich zücke mein erstes Gel. Kurz nach der
Löwenbrücke bin ich wieder an Petra dran. Ich sage, jetzt kommt ein
schönes Stück – durch die Baumallee nach Heidingsfeld. Findet sie auch.
Lag der 2er-Split bei km8 noch unter 14 Minuten, merke ich nun, dass ich
so nicht mehr weiter laufen kann. Wundert mich nicht, fehlen doch
mindestens längere Trainingsläufe. Für die nächsten beiden Kilometer
sollte ich schon 45 Sekunden länger brauchen. Da haben wir Heidingsfeld
erreicht, hinter XXL-Lutz wieder ein lange Gerade mit U-Turn. Der
Abstand zu Jan ist kleiner geworden, ich kann ihn auch vor mir sehen.
Und der eine Pacer für 2:30h ist mir recht dicht auf den Fersen.
Bald geht es über die Konrad-Adenauer-Brücke. Bloß langsam rauf. Dennoch
überhole ich Petra. Als es auf der anderen Mainseite runter geht schießt
sie förmlich an mir vorbei, die Arme locker ausschüttelnd. Wir sind auf
dem Ludwigs-Kai, wieder eine Erfrischungsstation und ein Gel. Der eine
Zugläufer für 2:30h zieht vorbei, sein Kollege aber nicht, what the
fxxx? Danach die klassische Schleife durch die Sanderau. An einer Ecke
benutzt ein Mädchen eine blaue Papiermülltonne als Trommel – Cool!. Da
vorne läuft Jan, was ist denn jetzt los, ich hole ihn ein. Er läuft
keinen ganzen Marathon und ist mindestens so froh wie ich dass es nur
noch etwas über sechs Kilometer sind.
Eine Verpflegungsstation, Iso ist aus, mir bleibt nur Cola-Mix mit
Kohlensäure. Besser als nix.
Paar hundert Meter später bin ich wieder Seit an Seit mit Petra
unterwegs, es geht die Neubaustraße hoch, ich sag „wir haben es nicht
mehr weit“ und höre „die letzten 5 Kilometer sind lang“. Ehe es in die
Münzstraße geht ist die Straße abgefräst, rausstehende Schachtdeckel
sind mit kleinen Asphalt-Rampen entschärft. In der Kurve sehe ich
erstmals ein Mädchen mit „Rubgy-Team Würzburg“ auf dem schwarzen Shirt
gehen. Nette Musik, ansonsten nicht viel los hier.
Gegenüber vom Gericht feuert mich Vereinskameradin Karin an. Etwas früh,
hatte sie an der Erfrischungstation nach der Residenz erwartet. Da
zutzel ich das letzte Gel aus. Wieder sitzt da ein Fotograf vom
gewerblichen Marathonfotodienst und fotografiert trinkende und gehende
Läufer. Wer will solche Bilder von sich schon haben?
So, rein in die Semmelstraße. Petra sucht Schatten. Um die Spitzkehre
rum, da vorne an der Kirche kommt Kilometer 18 und ich kriege meine
einzigen 2er-Split über 15 Minuten zu sehen. Keine zwei Minuten später
überrundet uns der Marathonsieger samt Führungsfahrzeug, für ihn ein
einsames Rennen. Einmal um C&A herum und die Kaiserstraße rauf bitte. Da
ist es wieder, das Eck zur Juliuspromenade mit trauriger Berühmtheit als
Tatort des Messerattentats von 25. Juni 2021.
Auf in die nächste Einkaufsstraße. „Fällt mir heute sehr schwer“ höre
ich von der Seite, während ich die Band vermisse, die sonst am
Dominikaner-Platz spielte. Petra zieht nochmal an, ihr Körper will aber
offenbar nicht so wie ihr Kopf.
Kaufhof und Marktplatz sind vorbei, da sehe ich einen Läufer, der die
Fassade von Neumünster fotografiert. Vermutlich vom Haltestellenschild
in die Irre geführt, auf dem „Dom“ steht. Doch der ist 50 Meter weiter,
was ich ihm auch erkläre. Mich interessiert die nächste und letzte
Verpflegungsstation zwei Ecken weiter mehr. Zwei Becher Iso und ein paar
Schritte, dann laufe ich zum letzten Mal an diesem Tag los und bald die
Neubaustraße wieder runter bis zum Main.
Ein Sahnestück mit Blick auf die Festung sowie die alte Mainbrücke und
als man da unten durch ist bald auch auf den Dom, doch ich kenne das
halt längst. Endlich weg von den Straßenbahnschienen rauf zum
Marktplatz. Heute kann man wieder schön drüber laufen, letztes Jahr
musste man wegen dem Weindorf außen rum. Hinterm Rathaus runter und in
die Kamelitenstraße, die ich am Marathontag immer Zielgerade nenne. Nun
noch ein paar 100 Meter, quer über die Juliuspromenade, gleich bin ich
daheim! Zwei Kurven, endlich sehe ich das Ziel und lege fast noch einen
Sprint hin. 2:28h irgendwas. Eine gute halbe Minute später mache ich
High5 mit Petra, dann kommt der 2:30h-Pacer der seinen Job gemacht hat
und auf den viel zu schnellen Kollegen schimpft, der habe irgendwann nur
noch seine Tochter gezogen. Auch Jan kommt ins Ziel.
Die Medaille ist diesmal eines Franken würdig da in Form eines
Bocksbeutels. Wein gibt es bei der Zielverpflegung nicht, aber
alkoholfreies Weizen einer mir unbekannten Brauerei dass man aus der
Glasflasche trinken muss. Später gönne ich mir noch Laugenstangen,
Kuchen und vor allen eine Massage.
Noch kurz Duschen, das Wasser im Duschtruck ist eher lauwarm, durch die
Trennwand gellen Protestschreie in hohen Stimmlagen und Mutmaßungen „die
Männer duschen uns das ganze warme Wassser weg“ was ich bestreite.
Jetzt hab ich doch glatt vergessen mir eine Urkunde auszudrucken. Gibt's
entgegen der Läuferinfo auch nicht, man kann nur Blanko-Urkunden
mitnehmen. Der Helfer vom Marathonverein erklärt mir noch, dass es die
schmerzlich vermisste Reihe Dixie-Klos vor dem Start auf Wunsch der
Stadt Würzburg nicht mehr gäbe. Das versaue den anlandenden
Schiffstouristen den ersten Eindruck von der Stadt. Die Touristen die
der Marathon als Event in die Stadt zieht – unter anderem habe ich eine
Gruppe aus Bochum gesehen und gesprochen – zählen offenbar nicht.
Also mache ich mich mal auf den Weg zum Bahnhof – erstmals darf man mit
der Startnummer kostenlos im Bereich des VVM Bus&Bahn nutzen.